Wie bereits im letzten Jahr, so fand auch in diesem Jahr ein großes Pokémon GO-Event im Dortmunder Westfalenpark statt. Erstmals waren Tickets nötig um Zugang zum Event zu erhalten. Dadurch konnte Niantic die Anzahl der Spieler besser über die Tage verteilen und den Trainern somit ein fast perfektes Erlebnis bieten.
Vorweg gilt es zu sagen, dass sich unsere Schilderungen auf unseren Besuch des GO-Festes am Freitag beziehen. Wir wurden dabei von Niantic auf das Event eingeladen, möchten aber klar machen, dass dieser Bericht dennoch komplett aus freien Stücken entsteht und unsere persönliche Meinung unbeeinflusst darstellt.

Da man auch ohne ein Early-Access-Ticket bereits vor 10 Uhr in den Park gelassen wurde, kam es an keinem der Eingänge zu nennenswerten Verzögerungen, was aber wohl auch der Tatsache geschuldet war, dass das Ticketkontingent, zumindest nach unserem Empfinden, nicht voll ausgeschöpft wurde. Natürlich mussten am Freitag noch viele Spieler arbeiten oder zur Schule, daher könnte das am Samstag und Sonntag bereits anders ausgesehen haben. Dies hatte jedoch weitere Vorteile, so gab es am Freitag im Park kaum Schlangen an den sanitären Einrichtungen oder den Wasserstationen. Außerdem konnte man sehr einfach einen schattigen Platz zum Ausruhen finden oder sich mit anderen Trainern auf den Wegen zu einem Tausch, zum Beispiel von regionsexklusiven Pokémon, verständigen, ohne dass man von einer Menschenmasse weitergeschoben wurde. Im extra abgetrennten, stets gut gefüllten, Tauschareal wurden Schilder verteilt, auf denen man vermerken konnte, welche seltenen Pokémon gesucht werden und welche man bereit war abzugeben. Obwohl die meisten Spieler die selben Pokémon suchten, konnten viele Trainer ihre Sammlung um zahlreiche regionsexklusive Pokémon erweitern.
Auch die in der Vergangenheit aufgetretenen Netzwerkprobleme waren bei unserem Besuch kein Thema mehr. Vereinzelt kam es bei D2 und o2-Netznutzern zu kleinen Hängern im Spiel, aber ein Neustart hat in der Regel alle Probleme beseitigt.
Der Park selbst war grob in 5 verschiedene Themenbereiche unterteilt, die den jeweils passenden Pokémon als Aufenthaltsort dienten. Für die spezielle Jirachi-Feldforschung musste jedes Gebiet 2-mal besucht werden. Da man aber auch hier nicht an eine feste Reihenfolge gebunden war, konnten sich die Trainer gemütlich durch den Park begeben und alle Bereiche in Ruhe erkunden.

Auch das Wetter war hervorragend und spielte Niantic und allen Besuchern voll in die Karten. Die Gluthitze der vergangenen Wochen hatte sich verzogen, es war immer wieder leicht bewölkt und durch den leichten Wind war es wirklich sehr angenehm. Trotzdem war es wichtig genügend Sonnenschutzcreme einzupacken. Bei heißeren Temperaturen und mehr Trainern im Park wäre es wohl zu größeren Ansammlungen an den Wasserstationen gekommen, da dann die Beschränkung auf 0,33 Literflasche - größere Behältnisse wurden in der Regel an den Eingängen vom Sicherheitspersonal abgenommen - doch kritisch gewesen wäre. Im Merch-Shop gab es zwar größere Trinkflaschen (mit Pokémonmotiv) zu kaufen, allerdings waren diese nicht ganz günstig. Genauso verhält es sich mit dem Essens- und Trinkenangebot durch die im Park verteilten Food Trucks. Es herrschte ein großes Angebot an verschiedensten Gerichten, die hatten aber einen stolzen Preis, wie man es auch von Festivals und Konzerten gewohnt ist. Daher war es von Vorteil vorher gut zu frühstücken und eventuell etwas zum Essen einzupacken.
Die Vielzahl an zusätzlichen Stops im Park, die während des Events permanent mit Lockmodulen versorgt wurden, sorgten für einen stetigen Nachschub an Pokébällen, die für die hohe Anzahl an Spawns aber auch benötigt wurden. Durch die bereits erwähnte Unterteilung konnte man auch sehr gezielt nach bestimmten Pokémon und den besonders beliebten Shinys suchen.

Neben dem Tauschareal gab es auch noch für jedes Team einen offiziellen Loungebereich, der Schatten und Lademöglichkeiten für die Smartphones geboten hat. Außerdem wurden dort immer wieder kleine Verlosungen abgehalten, bei denen man Schlüsselanhänger oder T-Shirts gewinnen konnte. Des Weiteren gab es noch einen Kampfbereich für Trainer, die sich in Trainerkämpfen mit anderen Spielern messen wollten, sowie die Möglichkeit sich Autogramme von bekannten Spielern wie Trainer Tips, Spieltrend oder Mystic7 zu holen.
Alles in allem war es ein sehr gut organisiertes Event, dass unter den Bedingungen, wie sie am Freitag vorzufinden waren, hervorragend funktionierte. Bei Fragen konnte das zahlreiche, freundliche Personal schnell und kompetent, auch den internationalen Trainern, weiterhelfen. Innerhalb von wenigen Stunden konnte man viele hunderte, mitunter sonst seltene oder in unserer Region unauffindbare, Pokémon fangen und auch Shiny-Sammler wurden mit teilweise mehr als 20 Schillernden Pokémon innerhalb eines Tages belohnt. Begeisterten Spielern können wir einen Besuch auf dem europäischen GO-Fest, welches auf Twitter für nächstes Jahr bereits wieder angekündigt wurde und vermutlich auch wieder in Dortmund stattfinden dürfte, nur herzlichst empfehlen. Das GO-Fest bietet einem die Möglichkeit das Spiel, welches uns seit nun 3 Jahren begleitet, noch mal in einem ganz anderen Ausmaß zu erleben und zu genießen.